Meine Eltern kennst du schon!
Triticale ist eine Kreuzung aus Roggen und Weizen. Obwohl er nach Weizen, Gerste und Roggen in seiner Anbaumenge auf dem vierten Platz der Getreideanbaubauflächen Deutschlands liegt, ist dieses „Kind aus gutem Hause“ recht unbekannt.
Hohe Erträge, guter Eiweißgehalt und geringe Ansprüche an ihren Standort: Die Triticale hat von jedem Elternteil das Beste mitbekommen. Vom Vater, dem Roggen, hat er die Bescheidenheit und Robustheit. So kann er mit geringen Ansprüchen an die Wasser- und Nährstoffversorgung, sowie einem Minimum an Pflanzenschutz auf fast allen Böden gedeihen. Die „inneren Werte“ kommen von der Mutter, dem Weizen. Das beschert dem Triticale einen hohen Proteingehalt der Getreidekörner.
Der Großteil der angebauten Triticale wird gemahlen und kommt als Schrot in der Tierfütterung zum Einsatz. Jeder Landwirt kann seine Tiere so mit selbst angebautem, regionalen Eiweiß- und Energiefuttermittel versorgen.
Triticale ist auch als bodenschonende Kultur bekannt. Denn auch ohne zu pflügen wächst er gut und bringt gute Erträge. Das Stroh fördert die Humusbildung im Boden. Das hat den großen Vorteil, dass der Boden nicht durch Wasser und Wind abgetragen wird und langfristig fruchtbar bleibt.
Übrigens:
Als nachwachsender Rohstoff eignet sich der Triticale auch zur Herstellung des Kraftstoffes Bioethanol!