Geflügelter Trendsetter
Geflügelfleisch liegt in Deutschland im Trend. Während der Konsum anderer Fleischarten hierzulande etwas rückläufig ist, steigt der Pro-Kopf-Verbrauch beim Geflügelfleisch kontinuierlich an. Am stärksten nachgefragt wird dabei das Fleisch von Hähnchen. Es enthält wenig Fett, ist sehr zart und gut bekömmlich. Die gute Nachricht: Der deutsche Bedarf kann fast zu 100% mit heimischen Tieren gedeckt werden. Aber wie genau werden Hähnchen eigentlich gehalten?
Schon mit einem Tag sind die Hähnchenküken selbständig. Dann beziehen sie einen warmen, gut durchlüfteten Stall, der vorher noch mal desinfiziert wurde. Bei einer Temperatur von 20 bis 30° fühlen sie sich besonders wohl. Ein moderner Hähnchenstall wird daher im Winter beheizt und im Sommer bei Bedarf gekühlt. Der Boden des Stalles wird mit weichem Stroh oder Getreidespelzen eingestreut, damit die Hähnchen nach Herzenslust laufen, picken und scharren können.
Hähnchen werden mit rein pflanzlichem Futter aufgezogen. Weizen, Soja und Mais eignen sich gut für die Geflügelaufzucht. Die benötigten Futterpflanzen können wir Landwirte zum großen Teil selbst anbauen. Hähnchenfleisch ist damit ein rundum lokales Produkt.
Hähnchen sind gute Futterverwerter. Um ein Kilogramm zuzunehmen, werden nur ca. 1,6 kg Futter benötigt. Schon nach etwa 40 Tagen haben sie ein Gewicht von 2,5 bis 3 Kilo erreicht und können geschlachtet werden.
Übrigens:
Bei der Geflügelaufzucht spielt Hygiene eine große Rolle. Um die Tiere vor gefährlichen Krankheiten, wie bsp. der Vogelgrippe zu schützen, muss man vor dem Betreten des Stalles einen Schutzanzug anziehen.