Gibt es mich nur mit Meerblick?
Er ist der klassische Begleiter im kulinarischen deutschen Winter: Der Kohl. Es gibt ihn in den verschiedensten Varianten: Rotkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing, Blumenkohl, Grünkohl oder Rosenkohl. So unterschiedlich sie auch aussehen und schmecken mögen, eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind anspruchsvoll wenn es um die Wahl des Standortes geht. Kohl hat gerne Meerblick. Wenn der nicht drin ist, dann aber bitte nährstoffreiche Böden und ausreichend Regen. Zu warm darf es auch nicht sein.
Die fruchtbaren Marschen in Küstennähe bieten für Kohl optimale Bedingungen. Dithmarschen oder die Region um Oldenburg sind daher Beispiele für traditionelle Kohlanbaugebiete. Aber auch in anderen Ecken Deutschlands wird Kohl angebaut. Er kann daher meistens regional bezogen werden.
So anspruchsvoll er einerseits ist, so robust ist er andererseits. Kohl kann bis zum ersten Frost auf dem Feld bleiben. Das macht ihn traditionell zu einem wertvollen Vitamin-Lieferanten im Winter. Besonders Weißkohl zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Vitamin C aus. Als Beilage, Salat, eingelegt als Sauerkraut oder in Kohlroulade und Döner ist er aus unseren Küchen kaum wegzudenken.
Bei der Ernte wird ein Teil des Kohls direkt auf dem Feld per Hand geschnitten, gewogen und verpackt, damit er so frisch wie möglich beim Kunden landet. Damit man lange in den Genuss von Kohl kommt, wird ein Großteil der Ernte bei etwa 0,5°C in Kühlhäusern eingelagert. Bevor er dann im Markt landet, wird er „geputzt“, so dass er wieder genauso frisch und saftig ist, als käme er direkt vom Feld.
Übrigens:
Nach der Anbaufläche sortiert sind die wichtigsten Kohlarten hierzulande, Weißkohl, Blumenkohl, Brokkoli und Rotkohl.