Wer wird CO2-Champion?
Aus Mist Gold machen! Wer möchte das nicht können? Biogasanlagen kommen diesem alten Menschheitstraum schon sehr nahe. Sie produzieren zwar kein Gold, aber Strom und Wärme. Beides ist bares Geld wert. Biogasanlagen sind eine effektive Möglichkeit, biologische Abfallprodukte wie beispielsweise Gülle nachhaltig zu verwerten. Aber wie genau funktioniert das eigentlich?
Das Herzstück einer Biogasanlage ist der Fermenter .Das ist ein großer luft-, wasser- und lichtdichter Behälter. Mit Rührstäben werden die Abfälle (Tiermist und Silage) mit Mikroorganismen vermischt. Die Mikroorganismen zersetzen die Biomasse in einem Gärprozess. Dabei entsteht das Gas Methan.
Dieses Gas kann mit Generatoren in Strom umgewandelt werden. Die dabei entstehende Abwärme wird oft zum Beheizen von Ställen oder Wohngebäuden genutzt. Andererseits kann das Biogas auch als Treibstoff für Fahrzeuge eingesetzt werden.
Am Ende des Gärprozesses bleiben Feststoffe übrig, die nicht weiter zu Methan umgewandelt werden können. Dieses sogenannte „Substrat“ wird dann als hochwertiger Dünger aufs Feld gebracht werden und unterstützt das Wachstum der Pflanzen. Damit schließt sich der Stoffkreislauf.
Nicht nur deshalb gilt Biogas als klimaneutraler Energieträger. Die Pflanzen, aus denen es im Endeffekt besteht, hatten vor der Verbrennung bereits exakt die Menge an CO2 gebunden, die bei seiner Verbrennung wieder freigesetzt werden. Biogas führt damit zu keinem zusätzlichen CO2-Ausstoß.
Übrigens: Biogas heißt Biogas, weil es – im Gegensatz zu Erdgas – durch biotische Prozesse entsteht und kein fossiler Energieträger ist.