Frühkartoffeln

 

Hier wachsen die ersten Kartoffeln Deutschlands!

Du hast richtig gelesen! Hier wachsen die ersten Kartoffeln des Jahres – so genannte Frühkartoffeln. Kartoffeln sind zwar sehr gut lagerfähig, aber im Frühsommer sind auch die besten Kartoffeln aus dem Vorjahr nur noch begrenzt haltbar. Wie gut, dass es Frühkartoffeln gibt!

 

Frühkartoffeln werden oft aus wärmeren Regionen der Welt importiert, zum Beispiel aus Ägypten, Israel oder Spanien. Gegenüber regional produzierten Knollen haben sie den Nachteil, dass sie bis zu vierzehn Mal so viel Wasser in der Produktion benötigen. Außerdem müssen sie beim Transport aufwändig gekühlt werden. Frühkartoffeln können dabei genauso gut regional angebaut werden, so lange das Wetter im Frühjahr einigermaßen mild ist.

 

Damit es Frühkartoffeln geben kann, wird das Saatgut bereits im Winter in kleinen Kisten für die frühe Pflanzung vorbereitet. Wenn der Boden im Frühjahr ausreichend trocken ist, werden die Kartoffeln gepflanzt. Das kann schon Ende Februar der Fall sein. Gepflanzt werden die Kartoffeln in Erddämmen. So erwärmt sich die Erde um die Pflanze schneller. Um die Erwärmung zu fördern, werden die Pflanzen zusätzlich mit einem Vlies abgedeckt, wodurch die Pflanzen zeitgleich vor Frost geschützt werden. Wird es nachts ganz besonders kalt, setzen wir Landwirte eine sogenannte Frostschutzberegnung ein. Sie bildet einen Eispanzer um die jungen Blätter der Pflanze und schützt sie dadurch vor Frostschäden.  

 

Das Vlies bleibt zwischen sechs und acht Wochen über den Pflanzen. Danach wachsen die Kartoffeln ohne Schutz weiter. Anfang Mai ist es dann soweit: Die ersten Kartoffeln können geerntet werden.  Pünktlich zur Spargelsaison gibt es dann auch leckere frische Kartoffeln direkt aus der Region. Guten Appetit!

 

Übrigens: Frühkartoffeln zeichnen sich durch ein besonders schnelles Wachstum aus und dieses sortenspezifisch. Deshalb findet man unter den ersten Kartoffeln oft Sorten wie Annabelle, Solist, Alexandra, Leyla, Glorietta, …

 

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