Mehr als nur ein Brötchen
Geschrotet, gemahlen, mit Hefe, Salz, Öl und Wasser vermischt, bei 180°C für 25 min in den Ofen: Fertig sind die leckeren Roggenbrötchen! Doch der Roggen schmeckt nicht nur gut – er kann noch viel mehr!
Der Roggen ist Minimalist. Er ist genügsam, hat nur geringe Standortansprüche und wächst auch auf nährstoffarmen Böden, die für andere Getreidearten nicht in Frage kommen. Auch bei Feuchtigkeitsmangel kann er das verfügbare Wasser durch sein ausgeprägtes Wurzelsystem optimal nutzen. Diese Fähigkeit lässt ihn sogar in Dürrejahren und auf trockenen Standorten gut gedeihen.
Als hochwachsende Getreideart ist der Roggen ein prima Versteck für Wildtiere. Außerdem liefert er viel Stroh, das gerne als Einstreu für Nutz- und Heimtiere verwendet wird. Der gemütliche Schlafplatz ist damit gesichert. Verbleibt das Stroh auf dem Feld, dient es dem Bodenleben als Nahrung und wird zu fruchtbarem Humus.
Auch im ökologischen Hausbau gewinnt das Roggenstroh als Wärmedämmung immer mehr an Bedeutung. Ebenso wird es für die Restaurierung von historischen Gebäuden mit Lehm-Stroh-Wänden genutzt.
Übrigens:
Roggen ist super robust. Frost bis zu minus 25 Grad, Trockenheit und Hitze machen ihm viel weniger aus als den anderen Getreidearten.