Steak ohne Weltreise
Gute Steaks kommen nur aus Argentinien? Falsch. Auch hierzulande verstehen Landwirte etwas von gutem Fleisch. Und mit Färsen gelingt das gut.
Färsen sind junge, weibliche Rinder. Dieser werden gehalten, um nach einer Kalbung zu einer Milchkuh zu werden oder sie werden für die Fleischerzeugung gemästet. Wie gut sich eine Färse für die Mästung eignet hängt, von der Rasse ab. Spezielle Fleischrindrassen wie Fleckvieh, Braunvieh und Blauweiße Belgier eignen sich besonders gut für die Erzeugung von Fleisch mit hoher Qualität.
Bei der Färsenmast kommen die Tiere bereits als Kälber in den Betrieb. Sie werden in Gruppen gehalten und in den ersten Monaten mit Milch und Heu versorgt. Wenn die Färsen älter sind, wird die Milch langsam reduziert und durch festes Futter ersetzt. Mais- oder Grassilage und Kraftfutter eignen sich besonders gut.
Mit zunehmendem Alter werden die Tiere nach Gewicht sortiert und in gleichmäßige Gruppen eingeteilt. Da manche Rinder schneller wachsen als andere, bekommt durch dieses Verfahren jedes Tier die Zeit, die es braucht, um schonend zu wachsen. Nach etwa anderthalb Jahren haben sie das Schlachtgewicht von 500 bis 600 kg erreicht und werden verkauft oder selbst geschlachtet und vermarktet.
Übrigens: Färsenfleisch ist besonders zart und saftig und wird gerne von Restaurants abgenommen, die ihren Gästen so qualitativ hochwertiges Fleisch aus der Region bieten können. Gutes Rindfleisch muss also nicht unbedingt eine Weltreise gemacht haben, um zu überzeugen.