Braugerste

 

Ohne mich gibt es kein Bier

Deutschland ist bekannt für sein gutes Bier. Unsere Bierbrauer arbeiten nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516. Es schreibt vor, dass Bier nur aus vier Bestandteilen gebraut werden darf: Hopfen, Wasser, Hefe und Getreidemalz. Letzteres wird traditionell aus Gerste gewonnen. Es entsteht, indem man die Gerste keimen lässt.

 

Braugerste ist also ein wichtiger Rohstoff für‘s Bierbrauen. Ihre Qualität hat einen maßgeblichen Einfluss auf Qualität und Geschmack des Bieres. Entsprechend hoch sind die Ansprüche der Bierbrauer an die Getreidequalität. So darf der Eiweißgehalt im Korn lediglich zwischen 9,5 und 11,5% liegen. Der niedrige Eiweißgehalt ist das wichtigste Qualitätsmerkmal. Zudem müssen die Getreidekörner eine Mindestgröße (Vollgerstenanteil) aufweisen. Beim Anbau von Braugerste ist also besonderes Fingerspitzengefühl gefragt.

 

Die Aussaat für Sommergerste erfolgt idealerweise zwischen Ende Februar und Ende März. Braugerste wächst am besten auf gut durchfeuchteten Böden, die gleichmäßig mit Wasser versorgt werden. Besonders bei der Versorgung mit Stickstoff ist Vorsicht geboten, damit sich nicht zu viel Eiweiß in den Körnern bildet.

 

Die hohen Qualitätsanforderungen führen dazu, dass in manchen Jahren große Teile der Ernte nicht als Braugerste anerkannt werden. Der Ausschuss findet dann als Futtermittel Verwendung.

 

Übrigens:

Braugerste ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil im Bier. Auch beim Brennen von Whiskey, sowie beim Backen (Backmalz) kommt sie zum Einsatz.

 

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